Self-Publishing-Dienstleister ebenso wie Autorinnen und Autoren sind verantwortlich für die Inhalte, die sie publizieren, und können für diese haftbar gemacht werden. Rechtliche Verstöße sind zudem mit einem erheblichen finanziellen Risiko verbunden. Im Falle einer Klage reichen Vertriebsplattformen, über die der Self-Publishing-Titel angeboten wurde, diese an die Self-Publishing-Plattform weiter, die den Titel publiziert hat. Aufgrund des bestehenden Vertragsverhältnisses im Rahmen einer Buchveröffentlichung ist der Self-Publishing-Dienstleister gezwungen, die Klage und damit auch in der Regel finanzielle Ansprüche an die Autorin oder den Autor weiterzugeben.
Urheber-, Persönlichkeits- oder Markenrechte Dritter müssen daher gewahrt und diskriminierenden oder extremistischen Werken darf keine Bühne gegeben werden. Als eine der führenden Self-Publishing-Plattformen in Europa nimmt PubliQation diese Verantwortung auch im Interesse unserer Autorinnen und Autoren sehr ernst. Wir behalten uns daher das Recht vor, Titel abzulehnen.
Noch bevor es zu einer Veröffentlichung bei PubliQation kommt, prüfen wir für jeden einzelnen Titel in einem mehrstufigen Prozess sehr genau, ob die Inhalte öffentlich Anstoß erregen können, politisch extremistische Positionen beinhalten, Personen verunglimpfen oder gegen geltende Gesetze verstoßen. Im ersten Schritt prüfen erfahrene Mitarbeiter die eingereichten Manuskripte sowie die verwendeten Bilder. Gleichzeitig suchen wir mit Hilfe eines umfangreichen Schlagwortkatalogs, der ständig aktualisiert und erweitert wird, nach auffälligen Inhalten. Strittige Titel werden abschließend von einer Expertenkommission begutachtet und entweder zur Veröffentlichung freigegeben oder abgelehnt. Diesen Prüfungsprozess durchlaufen sämtliche Bücher bei PubliQation – egal ob sie für eine Veröffentlichung über den Buchhandel vorgesehen sind oder nur für den Eigenbedarf ohne ISBN gedruckt werden sollen.
Vorgaben über Inhalte, die als Buch oder E-Book vertrieben werden dürfen oder nicht, setzt auch der Buchhandel gegenüber Self-Publishing-Dienstleistern, Verlagen sowie Autorinnen und Autoren. Zur Überprüfung nutzen Online-Shops automatisierte Prozesse, die bei festgestellten Verstößen zur Sperrung eines Titels auch nach Veröffentlichung führen können. Um dies zu vermeiden, setzen sich die Inhaltsrichtlinien, die über eine Titelveröffentlichung bei PubliQation entscheiden, aus Vorgaben der Vertriebsplattformen sowie eigenen Kriterien zusammen.
Inhalte, von denen sich PubliQation für eine Veröffentlichung distanziert, umfassen unter anderem:
- Inhalte, die gegen das Urheber-, Persönlichkeits- oder Markenrecht verstoßen
- Extremistische politische Inhalte, die im Widerspruch zu Grundgesetz und Demokratie stehen
- Diskriminierende Inhalte, die Gruppen aufgrund von Herkunft, Hautfarbe oder Religion herabwürdigen
- Gewaltverherrlichende Inhalte
- Explizite pornografische Inhalte sowie sexuelle Handlungen mit minderjährigen Protagonisten unter 21
- Sexuell explizite Begriffe und Beschreibungen in den Metadaten
- Explizite Bilder von Geschlechtsorganen und sexuellen Handlungen
Darüber hinaus schließen verschiedene Shops bestimmte Inhalte von der Veröffentlichung aus, die ggf. zu einer schlechten Nutzererfahrung für Online-Kunden führen. So sind beispielsweise in den letzten Jahren viele klassische Werke in bereits vorliegenden Übersetzungen und Ausgaben von unterschiedlichen Herausgebern neu als E-Book veröffentlicht worden. Für den Endkunden und Leser ist es daher zunehmend schwierig, die vielen verschiedenen Ausgaben zu unterscheiden. Amazon ist der erste Händler, der darauf jetzt strikt (und weltweit) reagiert: Liegt keine neue Übersetzung, keine eigene Leistung des Herausgebers (z. B. Annotationen) oder neue Illustrationen vor, schließt Amazon die Titel in der Regel von der Veröffentlichung aus. Titel, die dennoch erscheinen oder nach und nach auch bereits veröffentlichte Titel, erhalten bei Verkäufen über Amazon von Amazon ca. 25% weniger Marge. Der Vertrieb über andere Kanäle ist davon aktuell noch nicht betroffen, aber auch hier behalten sich Händler das Recht vor, Titel nicht zu listen.